Flusskreuzliner A'ROSA RIVA - eine interessante Exkursion

Am 26. Februar 2004 wurde von der Neptun Stahlbau GmbH in Warnemünde das vierte A'ROSA Flussfahrgastschiff an die A'ROSA Flussschiff GmbH Rostock, eine 100%-Tochter der Arkona AG, übergeben.
Das Schiff wird nach seiner Dockschiff-Überführung in das Schwarze Meer ab April 2004 auf den Donau-Flussrouten Passau - Budapest bzw. Passau - Donau-Delta nach seiner Taufe in Passau unter dem Namen "A'ROSA RIVA" verkehren.
Dank des Entgegenkommens der A'ROSA Flussschiff GmbH hatten 28 VSIR-Mitglieder und 2 Gäste der DGSM-Regionalgruppe Rostock am 28. Februar 2004 die Gelegenheit, das Schiff an der Pier der Neptun Stahlbau zu besichtigen.

Empfangen wurden wir vom Reedereivertreter Herrn Sobotka (ebenfalls VSIR-Mitglied) der uns in einem Kurzvortrag mit dem Unternehmen vertraut machte.
An Bord begrüßte uns der Kapitän Herr Schuster mit seinem österreichischen Charme. Herr Sobotka erläuterte die Konstruktion des Schiffes sowie die installierten technischen Anlagen. In zwei Gruppen geteilt hatten wir zunächst ausreichend Gelegenheit, die umfangreichen technischen Anlagen zu besichtigen.

Besonderes Interesse hatten wir natürlich für die Vortriebs-, die Elektro- und die Ver- und Entsorgungsanlage. Das die Maschinenanlage unbesetzt und ferngesteuert gefahren wird, war für uns selbstverständlich, aber als wir den Maschinenraum besichtigten, waren wir doch überrascht, denn dies war teilweise nur im "Kriechgang" und mit viel "Körpergymnastik" möglich. Das gab natürlich viel Diskussionsstoff mit dem Fazit: da kann man nicht viel Wartungs- und Installationsarbeiten durchführen. Das dürfte bei zwei Mann Maschinenpersonal (ein Ingenieur, ein Elektriker) auch kaum möglich sein. Das Hauptarbeitsgebiet des technischen Personals wird wohl die Wartung und Instandhaltung der umfangreichen Klima- und Ver- und Entsorgungsarbeiten sein. Die Besichtigung der Passagierdecks mit den Kabinen, Restaurationen und der Erlebnis- und Fitness-Bereiche im Innenschiff zeigte uns die gelungene Verbindung zwischen Komfort und Zweckmäßigkeit und dass die Werker von Neptun Stahlbau und deren Kooperationspartner eine beachtliche Qualitätsarbeit abgeliefert haben.

Auf dem Sonnendeck - die Sonne an diesem milden Wintertag ließ ein bisschen Urlaubsstimmung ahnen - wartete wieder eine Überraschung auf uns: das Steuerhaus. Es ist für Brückendurchfahrten bis Unterdeck absenkbar, für unsere "Hochseeschiff-Vorstellungen" sehr klein, aber mit einer Hightech-Navigations- und Fernsteueranlage ausgerüstet. Auch nach Absenken des Steuerhauses unter Deck wird das Schiff von hier aus ohne Sichtkontakt gefahren. Die Navigation erfolgt nur nach Radarschirmen mit 50 bzw. 200 m-Bereichen. Von deren hohen Auflösungsvermögen konnten wir uns selbst überzeugen.

Für uns war dies die Erkenntnis, dass Flussschifffahrt wohl doch mehr ist als ein geruhsames Dahingleiten durch die Landschaft.
Wir Teilnehmer der Besichtigung danken den Herren Sobotka und Schuster für ihre engagierte Führung. Es war eine Erlebnisveranstaltung mit hohem Informationswert.

Anschließend noch einige Daten zum Schiff:
Länge124,5 m
Breite14,4 m
Geschwindigkeit24 km/h (max.)
Vermessung3524 GT
Antrieb2 x 800 KW MTU Baureihe 2000
2 x Schottel-Twin-Propeller, Schottel-Bug-Pump-Jet
Kabinen100
Passagiere242 (max.)
Besatzung50 Personen (insgesamt)

Helmut Köstler

125 kByte 130 kByte 116 kByte
81 kByte 90 kByte 123 kByte
113 kByte 114 kByte
Eindrücke vom Besuch des Flusskreuzliners "A'rosa Riva"


Dipl.-Ing. Ralf Griffel / webmaster@vsir.de / 04.03.2004