VSIR-Busreise nach Kiel, zum Maschinenmuseum und zum Marine-Ehrenmal in Laboe

Die im Frühjahr 2019 geplante Busreise nach Kiel fand nun endlich am Mittwoch, dem 29.09.2021 statt. Bedingt durch die Covid-19-Pandemie waren jegliche Vereinsaktivitäten in der vergangenen Zeit auf "Null" gesetzt.

Der moderne und bequeme Reisebus fuhr mit 26 Personen, Vereinsmitglieder und Ehefrauen nach Kiel-Wik zum Maschinenmuseum. Dieses ist auf dem ehemaligen Betriebsgelände der Kieler Gaswerke in drei historischen Industriegebäuden untergebracht und wird von ehrenamtlichen, für historische Technik begeisterten Mitarbeitern, gepflegt und erhalten. Mehr als ein Jahrhundert Maschinenbaugeschichte aus dem Wirtschaftsraum Kiel sind anschaulich für technikbegeisterte Laien und auch Fachleute ausgestellt und können in Funktion vorgeführt werden. Für uns wurde ein 3-Zylinder-Dieselmotor in Betrieb gesetzt und vorgeführt. Ein ehemaliger Fachhochschullehrer machte für uns die Führung. Es waren die verschiedensten Dampfmaschinen, sowie Otto- und Heißluft-Motoren zu sehen. Alles zum Anfassen und genauen Betrachten. Es war auch für uns sehr interessant. Die Führung dauerte etwa 1,5 Stunden. Danach ging es zum Mittagessen ins Hotel "Maritim".

Da gab es progammgemäß eine Verzögerung. Denn der interne Kommunikationsweg funktioniere nicht und so musste ein improvisiertes Mittagessen auf den Tisch gebracht werden: Gulasch mit Nudeln. Der gute Ausblick vom Restaurant auf die Kieler Bucht konnte uns jedoch entschädigen.

Unsere verspätete Ankunft, beim Marine-Ehrenmal in Laboe, ließ es nicht mehr zu, am Ende das U-Boot noch zu besichtigen. Der 1,5-stündige Rundgang wurde von einem ehemaligen Marine-Angehörigen, der jetzt auf einem Seenotkreuzer seinen Dienst verrichtet, durchgeführt. Während seiner einsatzfreien Zeit ist er als kompetenter und rhetorisch guter Führer im Marine-Ehrenmal tätig. Die verlustreichen Seekriege, besonders des 1. und 2. Weltkrieges, wurden in der Ehrenhalle an den Wänden, in Schattenrissen, und in Bildern gut dargestellt. Allein im 2. Weltkrieg waren 44.000 U-Bootmänner gefallen.

In der Flaggenhalle im 2. Stock sind alle Flaggen der deutschen Marinen von der Kurbrandenburgischen bis zur heutigen Deutschen Marine ausgestellt. Seit 1954 wird allen deutschen Seefahrern beider Weltkriege gedacht, auch die gegnerischen Gefallenen sind mit einbezogen.1996 wurde das Ehrenmal auf die zivile Schifffahrt und die Seedienste erweitert. Man überführte diese Gedenkstätte in eine Stiftung. Von der Aussichtsplattform des Ehrenmales hatten wir einen weiten und schönen Überblick auf die Kieler Bucht, die Förde, auf die Stadt und deren Umgebung.

Als wir das Ehrenmal verließen zog eine Gewitterfront vom Stadtgebiet her auf. Gerade rechtzeitig kamen wir noch zu unserem Bus. Kurz danach, an der Kieler Stadtgrenze etwa, setzte der Starkregen ein und der Bus konnte zeitweise nur im Schritttempo fahren. Unser Busfahrer brachte uns gut nach Rostock. Am Busbahnhof, Südstadt-Seite, war es noch trocken zum Aussteigen. Der Regen kam inzwischen auch in Rostock an. Dennoch erreichten alle Teilnehmer*innen wieder wohlbehalten ihr Zuhause.

Alles in Allem, war es eine schöne Ausfahrt.

Johannes Mende


Eindrücke von der Busreise nach Kiel (Fotos: Johannes Mende)



Dipl.-Ing. Ralf Griffel / webmaster@vsir.de / 08.10.2021